Samstag, 21. April 2012

Internetsucht



Beim Sommerfest im Juni 2011 Jahres in der Fachklinik St. Camillus – Duisburg-Walsum -  wurde das Thema Internetsucht vorgestellt. Der Rausch ohne Drogen.
Es war sehr interessant, von dieser noch nicht groß erforschten Sucht zu hören.
Es gibt nur wenige Beratungsstellen und Kliniken die dieses Problem behandeln.

Dieses neue Gesicht einer Sucht wird sich sicherlich in den nächsten Jahren immer mehr verbreiten. Das Thema wird in der Öffentlichkeit immer mehr  Relevanz finden.
Zwar fehlt die stoffliche Ebene, die eine körperliche Abhängigkeit hervorruft, wie es bei Alkohol, Medikamenten oder Drogen der Fall ist. Doch die psychische Abhängigkeit ist gegeben. Gefährdet sind besonders Jugendliche, Menschen mit wenig sozialen Kontakten, Menschen mit psychischen Problemen, besonders mit Depressionen und Ängsten, sowie wenig Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein.

Der virtuelle Rückzug ins Internet hilft den Betroffenen sich aus der realen Welt und deren Probleme herauszuklicken. Sie treffen sich in Chat Roms, bekommen dort ihre Anerkennung und Wertschätzung, die ihnen im realen Leben verwehrt bleibt. Computerspiele fördern Machtpositionen, die sie im realen Leben nicht verwirklichen können. Die virtuelle Scheinwelt des Computers  wird zur realen Welt, in der sie alle ihre Defizite vergessen können, wo der Bezug zu ihnen in der realen Welt fehlt. So  entsteht
die psychische Abhängigkeit .

        Das surfen im Internet wird immer unkontrollierter.

        Der Wunsch Zeit im Internet zu verbringen, lässt sich nicht mehr tolerieren.

        Der Gedanke  im Internet zu sein müssen ist immer präsent.

        Körperliche Entzugserscheinungen wie auch bei der Alkoholsucht entstehen.
Schweißausbrüche, Nervosität, Aggressionen, Ängste und auch Schlaflosigkeit

        Vernachlässigung der eigenen Person

        Vernachlässigung der Pflichten, Familie und sozialen Kontakte

Trotz all der negativen Auswirkungen, ist es dem Betroffenen nicht möglich wie bei anderen Suchterkrankungen auch, sich zu lösen. Dann hilft nur noch professionelle Hilfe.

06.08.2011/Ru.WA.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen